In Japan hat das Parlament eine grundlegende Reform Sicherheitspolitik beschlossen. Den Streitkräften sollen grundsätzlich auch Einsätze außerhalb von Japan gestattet sein. Eine Änderung der pazifistischen Nachkriegshaltung, die vom nationalkonservativen Premierminister gewünscht ,aber heftig umstritten war im Land.
Die Abkehr von der pazifistischen Sicherheitsdoktrin Japans war das große Ziel des nationalkonservativen Regierungschef Shinzo Abe. Nach der endlich gewonnen Abstimmung im Parlament verspricht der Regierungschef einer zutiefst gespaltenen Nation Friede und Sicherheit für nächsten Generationen.
Japans Streitkräften ist es von nun an grundsätzlich gestattet, Verbündete, wie die USA durch internationale Militäreinsätze zu unterstützen. Diskutiert werden in Japan vor allem die Spannungen mit China, das nach japanischer Ansicht zu stark vorprescht in Asien.
Die pazifistische Verfassung Japans aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verbietet dem Land militärische Aktionen.
Gegen die Abkehr vom traditionellen Pazfismus haben in Tokyo vor dem Parlamentsgebäude Zehntausende tagelang demonstriert.
Die linke Opposition zog alle parlamentarischen Register, um die Pläne der Regierung zu durchkreuzen.
Aber selbst die für Japan unerhörten Handgreiflichkeiten im Oberhaus konnten den Kurswechsel zur Aufrüstung nicht verhindern.
China, der große Gegenspieler in Asien, kritisiert die geplante Abkehr Japans von der militärischen Zurückhaltung auf dem internationalen Parkett. Die USA begrüßen es, dass der engste Verbündete in Asien bereit ist, eine aktivere Rolle gegenüber China in der Sicherheitspolitik des Kontinents zu spielen.