Die erste Bombe ist schon gestern abend hochgegangen, sie war im Badeort Hua Hin in einem Blumentopf am Straßenrand versteckt. Heute sind dann weitere Explosionen gefolgt, auch der der Ferieninsel Phuket. Das ist ganz klar eine Serie, die Behörden müssen davon ausgehen, dass eine Organisation hinter diesen Anschlägen steckt. Für die Militärjunta in Bangkok, die das Thailand seit zwei Jahren regiert, ist das ein schwerer Rückschlag. Das Land sicher zu machen ist eines ihrer Ziele.
Wer hinter der Anschlagserie steckt ist völlig unklar. Es gibt im Süden an der Grenze zu Malaysia eine islamistische Aufstandsbewegung, aber auf die Touristenzentren haben die Rebellen ihre Aktionen bisher nicht ausgedehnt.
Einen noch viel furchtbareren TerrorAnschlag hat es schon vor einem Jahr gegeben, gegen den sogenannten Erewan-Shrine in Bangkok. Da gab es mehr als zwanzig Tote, zumeist Touristen aus China. Die Vermutungen waren damals, dass eine islamistische Terrorgruppe, die gegen China kämpft, dahinterstecken könnte. Es wurden Täter vor Gericht gestellt, die der uigurischen Volksgruppe in China angehören. Aber die Behörden in Thailand haben damals jeden politischen Zusammenhang ausgeschlossen und von der Tat einer kriminellen Bande gesprochen.
Dass jetzt Touristenorte neben Polizeistationen Ziele von Attentaten waren ist für Thailand auf jeden Fall eine schlimme Entwicklung, spielt der Tourismus doch eine wichtige Rolle für die Wirtschaft, der es in der letzten Zeit sowieso nicht sehr gut geht.