In Peking tritt diese Woche das Zentralkomitee der KP zu seiner  jährlichen Plenartagung zusammen. Die 350 mächtigsten Führungspersönlichkeiten Chinas stellen die Weichen für den Fortgang der Reformen in dem Riesenland, dessen Wirtschaft nicht mehr im gleichen Ausmaß boomt wie früher. Das  ZK tagt hinter verschlossenen Toren.   Im Zentrum steht einmal mehr die Antikorruptionskampagne, mit der Parteichef Staatspräsident Xi Jinping seine Macht festigt.

 CCTV „ANTIKORRUPTIONSDOKUMENTATION  „Immer auf der Straße“

  Gebannt sieht die  Nation zu, wie sich im Fernsehen gestürzte  Parteifunktionäre  selbst  der schlimmsten Korruption mit Schmuck und teuren Edelsteinen   bezichtigen. 

  Es ist ein entwürdigendes Schauspiel, mit dem die Führung  internen Widerstand

gegen den mächtigen Parteichef  und seinen Antikorruptionskurs brechen will.

Unter Xi Jinpings Führung  ist das  Land stabil geblieben   Den Menschen geht es  besser, auch wenn die  Wirtschaft nicht mehr ganz so  wächst wie früher. 

  Xi  hat als Staatschef  mehr Macht, als die meisten seiner Vorgänger.

Jetzt könnte das  Zentralkomitee  die Weichen zu einer dritten Amtszeit für Xi Jinping  stellen.

 ZHANG LIFAN, HISTORIKER

„Er  fühlt sich Putin nahe und sieht sich als Führer von Weltrang. Putins Strategie lange an der Macht zu bleiben inspiriert auch unsere Führung in China.“

Die Zeiten, in denen sich China auf der Weltbühne klein gemacht hat, sind auf jeden Fall vorbei.

China ist unter der Führung der Kommunistischen Partei zu einer Wirtschaftsmacht ersten Ranges aufgestiegen, spielt in der Weltpolitik aber keine große Rolle. Präsident Xi sieht sein Land auch politisch in der allerersten Liga, muss im Inneren aber mit Widerständen gegen seinen sehr persönlichen Führungsstil kämpfen.