Veränderungen für Chinas Börsen, ZiB 1, 28.10.2016

In China steht den Börsen im November eine große Veränderung bevor. Nach der Finanzmetropole Shanghai wird auch die zweite Börse des Landes in der südchinesischen 10-Millionenstadt Shenzhen eine gemeinsame Verkaufsplattform mit Hongkong eröffnen. Nach den Turbulenzen der Aktienmärkte im letzten Jahr öffnet sich China damit weiter in Richtung westliches Finanzsystem.
Die südchinesische Stadt Shenzhen war einmal eine arme Fischersiedlung. Jetzt zieht die Metropole aus allen Teilen des Landes Millionen Einwanderer an.
Shenzhen ist das Silicon Valley Chinas.
Handys, Laptops und die modernsten Drohnen werden in die ganze Welt exportiert.
WU CUHUI, DRONENVERKÄUFER
„Das Geschäft geht gut, viele Käufer sind Ausländer.“
Aber Chinas Börse ist im letzten Jahr eingebrochen, nur langsam erholen sich die Kurse.
Die Annäherung der Börse von Shenzhen an das benachbarte Hongkong soll eine Wendung zum Besseren bringen.
Diesen Herbst werden die Aktienmärkte der beiden Städte miteinander verbunden.
Zwischen dem chinesischen Festland und Hongkong haben sich längst enge wirtschaftliche Beziehungen entwickelt, trotz des Stacheldrahts an der Grenze. Die Annäherung der Börsen soll helfen die chinesischen Aktienmärkte in das internationale Finanzsystem zu integrieren und, so hofft man, damit stabiler zu machen.
Sorgen bereitet den Ökonomen der gefährliche Immobilienboom in Chinas Städten.
Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, den raschen Anstieg der Wohnungspreise zu bremsen.