Rekordarbeitslosigkeit in Südeuropa

  Bitte Nachrichten kommen von europäischen Arbeitsmarkt: mit 11,8 Prozent hat die Arbeitslosigkeit im Euroraum einen neuen Rekord erreicht.  EU-Sozialkommissar Laszlo Andor hat heute auf die immer größer werdende Schere zwischen Nordeuropa mit  geringer Arbeitslosigkeit und dem in tiefen Schwierigkeiten steckendem Süden hingewiesen.

 Sozialkommissar Laszlo Andor zeichnet ein düsteres Bild der sozialen Lage in Europa.

2012 war wieder ein sehr schlechtes Jahr. Die Rezession ist zurück, die Arbeitslosigkeit übersteigt alle Werte der  letzten Jahrzehnten.

  Viel Trost für die Zukunft kann Andor nicht bieten, denn eine Wende zum Besseren zeichnet sich keine ab. Trotz der Stabilisierung des Euro und einem sich langsam verbessernden Geschäftsklima in der Wirtschaft.

  Aber es ist absolut kein einheitlicher Trend in Europa. Die verheerendsten Arbeitslosenzahlen kommen aus Südeuropa, mit Spanien und Griechenland als Spitzenreiter. Von den Folgen der  Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland  und Spanien mit über 55  Prozent  kann man sich im Norden keine Vorstellung machen.

  Österreich, mit einer Arbeitslosenrate von 4,5 Prozent, Deutschland und die Niederlande schneiden bei weitem am besten ab.

  In diesen Staaten funktioniert der Arbeitsmarkt einfach besser, sagt Sozialkommissar Andor.

  Die Mitgliedsstaaten sollen Jugendlichen bis 25 Jahren einen Arbeitsplatz oder eine Ausbildungsstelle garantieren, verlangt Andor.  In vielen Ländern passen Qualifikation und Job immer weniger zusammen.

  Auch wenn man die Haushaltseinkommen in Europa misst, zeigt der Trend nach unten. In Lettland, Griechenland und Irland haben die Haushalte in den letzten Jahren zwischen 22 und 10 Prozent verloren. Österreich kommt in der EU-Statistik der Haushaltseinkommen  auf ein allerdings bescheidenes Minus von rund 1 Prozent. In Deutschland und Dänemark gibt es ein Plus.

  Die Sparmassnahmen rund um die Schuldenkrise haben diesen negativen Trend verstärkt. Erst vor wenigen Tagen ergab eine selbstkritische Studie des Internationalen Währungsfonds, dass die Regierungen die ökonomischen Folgen von harten Kürzungen anfangs  unterschätzt haben.