Erstmals seit langem haben sind heute koreanische Familienangehörige zusammengekommen, die vor mehr als 60 Jahren durch den Koreakrieg getrennt wurden. Das emotionsgeladene Treffen findet auf nordkoreanischem Boden statt und gilt als Zeichen einer gewissen Entspannung im turbulenten Verhältnis zwischen den beiden Staaten.
Streng genommen, befinden sich Nordkorea und Südkorea noch immer im Kriegszustand. Erst vor wenigen Wochen hat der Norden mit Krieg gedroht. Umso bemerkenswerter ist die heutige Familienzusammenführung wenige Kilometer nördlich der schwer befestigten Waffenstillstandslinie. 390 Südkoreaner durften erstmals mit Brüdern, Schwestern, Vätern oder Müttern zusammenkommen, die seit mehr als 60 Jahren im Norden leben. Kommunikation über die Grenzen ist normalerweise streng verboten. Jetzt konnten die getrennten Familienmitglieder zumindest ein paar Stunden miteinander sprechen. Es ist ein hochemotionales Treffen, bei dem vor laufenden Kameras viel geweint wird. Viele der hochbetagten Menschen hatten lange keine Zeit Ahnung, ob ihre Lieben noch am Leben sind. Zehntausende Menschen warten uf beiden Seiten der Grenze auf ähnliche Chancen. Mit diesen Familienzusammenführungen signalisiert Nordkorea, dass Pjöngjang nicht nur immer droht sondern grundsätzlich auch ein Tauwetter mit dem verfeindeten Süden nicht völlig ausgeschlossen ist.