Erstmals haben die Drogenbeobachtungsstelle der Europäischen Union und Europol einen gemeinsamen Bericht zur Drogensituation in Europa vorgelegt. Die Zahlen in diesem Bericht sind beeindruckend: in einem gegebenen Monat konsumieren 1,5 Millionen Europäer Kokain und fast so viele Heroin. Trotzdem konstatieren die Experten einen Rückgang bei manchen harten Drogen.
Heroin ist eher auf dem Rückzug. Dafür gibt es immer mehr synthetische neue Drogen auf dem Markt: jede Woche tauchen neue Substanzen auf. Die Nachfrage schafft Raum für kriminelle Organisationen, die große Geschäfte machen, sagt Europol Direktor Rob Wainwright.
Es handelt sich um durchtriebe und gefährliche Banden, die auch viele andere Verbrechen begehen. Die Zusammenarbeit der Polizeibehörden im Rahmen des Schengensystems bewährt sich, heisst es bei Europol. Von der Wiedereinführung on Grenzkontrollen halten die Antidrogenkämpfer nichts, weil Verbrecher nicht bei der Passkontrolle überführt werden.
Haschisch kommt immer mehr aus der europäischen Eigenproduktion in Hinterhof oder Keller. Der Haschischschmuggel nach Europa verliert an Bedeutung. Die Zahl der Drogentoten ging in Europa von 8000 im Jahr auf 7000 zurück. Es ist ein Bruchteil der Opfer, die der Konsum der legalen Droge Alkohol fordert, heisst es in dem Bericht