Die Verhandlungen zwischen Trumps Abgesandten Steve Wittkoff, einem New Yorker Immobilieninvestor, und dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi im Oman sind eine der wenigen positiven Entwicklungen in der Weltpolitik. Donald weiterlesen...

Journalist und Historiker
Das Europaparlament ist mit an die 400 Millionen Wahlberechtigten aus 28 Nationen die zweitgrößte frei gewählte Volksvertretung der Erde. Nur auf dem indischen Subkontinent sind mehr Bürger wahlberechtigt. Am heutigen Sonntag wird in der großen Mehrheit der EU-Staaten gewählt.
Die knapp 400 Millionen wahlberechtigten Bürger des Kontinents haben in den letzten Wochen den spannendsten Europawahlkampf erlebt, den es je gegeben hat. In mehreren Mitgliedsstaaten versuchen Parteien ganz vorne mitzuspielen, denen es nicht um eine Reform geht sondern die den Zerfall der EU anstreben. Mit ihren europaweiten Spitzenkandidaten, die sich um den Job des Kommissionspräsidenten bewerben, wollen die großen Parteienfamilien der drohenden Renationalisierung Einhalt gebieten. Heute Abend werden daher alle Augen auf Frankreich und Großbritannien gerichtet sein, wo Anti-EU-Parteien den ersten Platz anstreben. Laut Meinungsumfragen werden die verschiedenen proeuropäischen Parteien im zukünftigen Europaparlament trotzdem rund 80 Prozent der Abgeordneten stellen. Ob die Christdemokraten der Europäischen Volkspartei vor den Sozialdemokraten knapp als erste Partei durchs Ziel geht, wie die Demoskopen erwarten, wird die zweite Frage des heutigen Wahlabends sein.