Probleme mit dem Frauenanteil in EU-Kommission, ZiB 1, 1.8.2014

Mehrere Wochen ist es bereits her, dass der ehemalige luxemburgische Ministerpräsident Jean-Claude Juncker vom Europaparlament als Kommissionspräsidenten gewählt wurde. Bis auf Belgien und Bulgarien haben jetzt alle EU-Staaten ihre Kandidaten für die Europäische Kommission nominiert.  Weil aber viel zu wenig Frauen darunter sind, könnte sich der ganze Prozess verzögern.  Zwischen Polen und Italien tobt zusätzlich ein Machtkampf um die Position des Außenpolitikchefs der EU, berichtet aus Brüssel Raimund Löw.

Jetzt ist es fix: Italiens Außenministerin Federica   Mogherini soll nächste EU-Außenpolitikchefin werden.

Italiens Regierungschef  Renzi nominiert damit eine  der ganz wenigen Frauen für die  nächste Europäische Kommission.

Doch Mogherini  ist heftig umstritten. Denn wegen angeblicher Kremlnähe in  der Ukrainekrise lehnen Litauen und andere  osteuropäischen Staaten die  Italienerin entschieden ab.

Polen schickt als Konkurrenten seinen  Aussenminister Radek  Sikorski ins Rennen um den begehrten Job des Chefdiplomaten der EU.

Eine verzwickte Lage für  Jean Claude Juncker, der als desiginierter Kommissionspräsident  ein neues  Team zusammenstellen muss.

 

Neun Frauen gibt es zur Zeit unter 28 Kommissaren, einen kleineren Frauenanteil will Juncker nicht akzeptieren.

OT Natasha Bertaud ,

Er arbeitet  noch am Frauenanteil, das ist ihm wichtiges Anliegen.

Frauen in politischen Spitzenpositionen der EU waren immer schon ziemlich selten. Doch jetzt droht ein Zurück in alte Zeiten.