Nach Jahrzehnten Militärdiktatur bereitet Myanmar großen Schritt in Richtung Demokratie vor. An den morgigen Parlamentswahlen sind auch die demokratischen Parteien zugelassen. Im Zentrum des Wahlkampfes stand Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, die als Oppositionsführerin die regierenden Militärs offen herausfordert.
Abgeschottet von der Welt war das Land der goldenen Pagoden lange Jahre
die schlimmste Militärdiktatur Asiens.
Erstmals seit Jahrzehnten sind freie Wahlen angesetzt. Ein ganzes Volk hofft, dass die Öffnung des Landes weitergeht.
INSERT: Myoso U, Geschäftsmann
ÜBERSETZUNG:
Wegen der Militärregierung wollen wir eine Veränderung, und zwar sofort.
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Für frühe Stimmabgabe sind zahlreiche Wahllokale bereits geöffnet.
Siegt morgen Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, will sie den endgültigen Rückzug der Militärs verlangen.
INSERT: AUNG SAN SUU KYI, OPPOSITIONSFÜHRERIN
ÜBERSETZUNG:
Der Premierminister untersteht dem Präsidenten, ich werde über dem Präsidenten stehen.
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Aber ultranationalistische Mönche unterstützen die regierende Partei der Militärs.
Die Generäle werden den Wählerwillen respektieren, versichert die Armee. Zweifel bleiben jedoch bestehen.
INSERT: Sithu Aung Mying, Kolumnist
ÜBERSETZUNG:
Wenn die Wahlen nicht frei und fair sind, oder wenn die Militärs das Resultat missachten, werden die Menschen revoltieren, das ist die größte Gefahr.
STAND UP LÖW
Noch haben die Generäle ihre Machtpositionen nicht geräumt in Myanmar. Ein Viertel der Parlamentssitze ist für das Militär reserviert.
TEXT:
Wenig zu feiern haben die islamischen Minderheiten: Der Volksgruppe der Rohingyas hat die Regierung das Wahlrecht einfach entzogen.