MODERATION MiJ :
Höchstens ein genügend gab es heute beim Zeugnis, das die EU-Kommission den EU-Staaten in Punkto Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrie ausgestellt hat. Die Europäische Kommission analysiert, wie sich die Produktivität der Arbeitsleistung entwickelt, wie es um Innovation und Nachhaltigkeit steht und ob die öffentliche Verwaltung gut funktioniert. Wenn die Deindustrialisierung Europas weitergeht, wird die Arbeitslosigkeit in Südeuropa nicht zurückgehen.
Österreich bekommt von den Brüsseler Experten Bestnoten, aber die Kommission warnt vor Problemen im heimischen Bildungsbereich.
Die Zahl der großen Industriebetriebe geht zurück in Europa und das erschwert die wirtschaftliche Gesundung des Kontinents.
Warnt Industriekommissar Tajani.
Dass die Industrielle Basis weiter schrumpft hat dramatischen Folgen für den Arbeitsmarkt. Einer von zwei Jugendlichen findet keinen Job in Griechenland, in Portugal, in Spanien und in Süditalien.
Nur ein kräftiger Wirtschaftsaufschwung, der über die gegenwärtige leichte Erholung hinausgeht, kann eine Trendwende für die Jobs bringen.
Mit Deutschland, Dänemark, Luxemburg und Schweden gehört Österreich zu den wettbewerbstärksten Länder der EU.
Die Produktivität liegt in Österreich deutlich über dem Durchschnitt.
Dringenden Handlungsbedarf sieht die EU-Kommission für das österreichische Bildungssystem, weil sich die Schüler zu früh für einen bestimmten Schultyp entscheiden müssen.
Vor allem Mädchen und Frauen aus Zuwanderungsfamilien brauchen eine bessere Ausbildung, damit sich die Wirtschaft weiter gut entwickeln kann.