Einen seit langem erwarteten Schritt gegen die grenzüberschreitende Steuerflucht haben heute die EU-Finanzminister gesetzt: ab 2017 werden die meisten Staaten Informationen über die Einkommen der Bürger anderer Staaten automatisch an die Steuerbehörden bei den achbarn melden. Österreich hat ein Jahr mehr Zeit, aber das Bankgeheimnis für EU-Ausländer ist damit Geschichte.
Die schier unendliche Geschichte um das Bankgeheimnis für EU-Ausländer findet heute beim Finanzministerrat der EU ihr endgültiges Ende. Der automatische Informationsaustausch zwischen den Steuerbehörden aller EU-Staate, gegen den sich Österreich unter dem Hinweis auf das Bankgeheimnis jahrelang gewehrt hat, wird zum gültigen Standard .
Dass Österreich bis zur tatsächlichen Umsetzung ein Jahr mehr Zeit hat, als die anderen EU-Staaten, hängt mit den technischen Problemen der österreichischen Banken bei der Umstellung zusammen, sagt Finanzminister Schelling.
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Auch die Schweiz akzeptiert die neue Regeln, die das BankengGeschäft mit dem Schwarzgeld erschweren sollen, bestätigt Finanzministerin Evelyn Widmer-Schlumpf
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Das Schweizer Bankgeheimnis ist auf Druck der USA gefallen. Daraufhin konnten sich auch Österreich und Luxemburg dem nunmehr in allen Industriestaaten geltenden Regeln nicht mehr entziehen.
Durch Steuerhinterziehung und Steuerbetrug entgehen den EU-Staaten jedes Jahr eine Billion Euro.
Kräftig beteiligt sind an der Steuervermeidung von Großkonzernen jedoch nach wie vor Regierung, die offensiv auf Unternehemnsansiedlungen aus den USA setzen. Mit Hilfe von Sonderregeln in Irland und Luxemburg sparen sich die Internetgiganten Amazon und Google in Europa Milliarden. Die Untersuchungen der EU-Kommission gegen derartige Praktiken stehen erst am Anfang.