Dramatische Umweltstudie aus dem, Pentagon, ZiB 2-Live, 24.2.2004

Wie ernst die juengste vom Pentagon in Auftrag gegebene Studie zum Umweltschutz, die dramatische Folgen der Klimaveraenderung zeichnet, in den USA genommen wird? Umweltschutz ist an sich ein wichtiges Thema.
Einmal im beginnenden Wahlkampf, wo die Demokraten der Administration vorwerfen, dass sie in den letzten Jahren die Umweltstandards gesenkt hat.
Und: Erst vor wenigen Tagen hat eine Gruppe angesehener Wissenschaftler der Regierung Bush in aufsehenerregendem Aufruf vorgeworfen: dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse nicht zur Kenntnis nimmt oder sogar manipuliert, wenn sie nicht ins politische Konzept passen.
Diese konkrete Studie selbst, die in Europa so viel Aufregung verursacht, hat hier in den USA bisher keine breiteren Diskussionen ausgeloest.
Vielleicht deshalb, weil die Vordenker des Pentagon, die dahinter stecken, ja keine neue Klimaforschung unternommen haben, sondern eben die bestehenden Worst Case Szenarien in Hinblick auf ihre moeglichen Folgen fuer die Nationale Sicherheit untersucht haben.
Und das haben bisher auch regierungskritische Umweltschuetzer hier nicht in groesserem Ausmass aufgegriffen.
Ob es bei einem Machtwechsel im Weissen Haus auch eine andere amerikanische Umweltpolitik gaebe? Das muss man schon annehmen.
Alle demokratischen Kandidaten, zeichnen die Regierung Bush als extremistisch.
Sie sagen: was Administration in Wirtschaftspolitik, in Aussenpolitik, und eben auch in Umweltpolitik tut, das sei nicht der gemaessigt konservativer Kurs, den George Bush versprochen hat im Wahlkampf, sondern: radikale Abkehr von bisheriger amerikanischer Politik.
Und die Demokraten versprechen das zu korrigieren, das gilt ganz sicher auch fuer die Umweltpolitik.
Klar: auch unter demokratischen Regierungen waren Interessen der Wirtschaft sehr wichtig.
Aber Al Gore war als Vizepraesident in Kyoto und Regierung Clinton hat Klimaschutz-Abkommen von Kyoto ja unterzeichnet, auch wenn Kongress es dann nicht ratifiziert hat.
Das heisst die politische Realitaet des Landes haengt nicht nur von Praesidenten ab!