Airlines geben nach, MiJ, 14.5.2009

Die unangenehme Erfahrung haben Million Reisende gemacht: ein Flugticket, dass am Internet ganz besonders günstig angeboten wurde, stellte sich in Wirklichkeit um vieles teurer heraus, weil hohe Gebühren und Steuern erst am Ende des Kaufvorganges dazugezählt wurden. Zu solchen bösen Überraschungen kommt es inzwischen deutlich seltener, berichtet die Europäische Kommission. Denn auch viele Billigfluglinien haben sich dem Druck der Europäischen Kommission gebeugt und sind dabei ihre Internetangebote übersichtlicher zu gestalten. Insgesamt 115 von 137 beanstandeten Websites wurden konsumentenfreundlicher gemacht und korrigiert, heisst es in Brüssel. Ein schlagender Erfolg der ersten EU-Kampagne für bessere Konsumentenrechte, mit dem man sich aber nicht zufrieden gibt. Es gibt noch immer zu viele Beschwerden.
Der Billiglfieger Ryanair hatte sogar überlegt Toilettpapier extra zu verrechnen und beleibte Passagiere mit Extratarifen zu belasten. Auch dazu wird es nicht kommen. Der Handvoll Luftlinien, die sich weigern den EU-Konsumentenschutzregeln zu folgen, droht jetzt, dass sie öffentlich an den Pranger gestellt werden. Bisher wollte die Kommission offiziell keine Namen nennen. Ziel von EU-Konsumentenkommissarin Kuneva ist es ein bindendes europaweites Abkommen mit der Luftfahrtindustrie, dass fehlleitende Internetangebote ein für alle Mal ausschließt. Nicht zulässig sind in der EU bei Airlineangeboten neben irreführender Preisinformationen auch auffällig günstige Sonderangebote in der Werbung, die aber auf geheimnisvolle Weise immer schon ausverkauft sind, wenn man sie in Anspruch nehmen will.

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