4 Jahre Irakkrieg, Morgenjournal, 19.3.2007
Eine Meinungsumfrage des Nachrichtensenders CNN bestaetigt, die weitverbreitete Skepsis der amerikanischen Bevoelkerung gegenueber dem Irakkrieg. 61 Prozent finden inzwischen, die Invasion sei nicht gerechtfertigt gewesen. Nur mehr 35 Prozent der Befragten unterstuetzen die Vorgangsweise des Praesidenten. Noch vor vier Jahren sagten 65 Prozent, sie seien stolz auf die Militaeraktion im Irak. Auch die amerikanische Praesenz in Afghanistan wird immer unpopulaerer: nur mehr 53 Prozent unterstuetzen das amerikanische Engagement in dem neuerlich wieder von den fundamentalistischen Taliban Milizen bedrohten Land.
Die politische Diskussion an diesem vierten Jahrestag des Kriegsbeginns konzentriert sich vor allem darauf, wie es weitergehen soll im Irak.
Robert Gates, der Verteidigungsminister, findet vorlaeufig habe sich die neue Militaerstrategie, die mit der von Praesident Bush verfuegten Truppenverstaerkung verbunden ist, bewaehrt. Aber fuer ein endgueltiges Urteil sei es noch zu frueh. Die von den Demokraten befuerwortete Fixierung eines Abzugsdatums, wird von der Regierung entschieden abgelehnt. Der Praesident wuerde gegen ein solches Gesetz sein Veto einlegen, droht Sicherheitsberater Stephen Hadley.
Nach den Demonstrationen vom Wochenende haben Friedensgruppen auch fuer heute Mahnwachen und Kundgebungen in verschiedenen amerikanischen Staedten angekuendigt.