Der Spielraum ist bei dieser sensiblen Frage der Gentechnik minimal. Kommissionspräsident Barroso hat heute auch gleich klargestellt: man wird die Zulassung gentechnisch veränderter Lebensmittel gar nicht zum Verhandlungsgegenstand machen. Das wäre eine viel zu große Belastung.
Aber die Landwirtschaft ist nicht das einzige schwierige Thema. Ebenfalls kompliziert wird es beim Datenschutz sein, bei dem die Europäer immer sehr misstrauisch nach Amerika blickt.
Aber Iphones oder Produkte von Googel werden auf beiden Seiten des Atlantiks verwendet. Dass man sich da auf gemeinsame europäisch-amerikanische Standards einigt, wäre sicher auch im Interesse der Konsumenten sein.
Klar ist allen in Brüssel: es geht bei einem solchen Freihandelsabkommen nicht ausschliesslich um Zölle und Abgaben. Vergessen wir nicht: Europa und Nordamerika sind die beiden entwickeltsten Regionen des Erdballs. Wenn Europäer und Amerikaner sagen, wir wollen wir gemeinsame Standards für den Welthandel setzen, dann ist das eine geopolitische Weichenstellung. Denn es heisst: Europäer und Amerkaner wollen solche Standards setzen, bevor China sie setzt oder andere das tun.
Aufpassen müssen Europäer und Amerikaner, dass sich andere Kontinente nicht ausgeschlossen fühlen und ärmere Regionen nicht Gefühl haben, die machen die Reichen der Welt die Regeln auf Kosten der Ärmeren.